Interview von Christopher Breitfuß (Sigmund Freud Privat Universität in Berlin), geführt am 11. Juni 2019 in Berlin
Im Porträt: Ewald König
Viele Wege führen nach Rom und noch mehr zum Journalismus. Ewald König wuchs in Wien, der Hauptstadt von Österreich, auf und fand über sein Studium der Rechtswissenschaft den Weg zum Journalismus. In Zeiten großer politischer Umbrüche war er als Deutschland-Korrespondent der österreichischen Zeitung „Die Presse“ in Bonn und Berlin tätig. Mitten im Spannungsfeld des politischen Tagesgeschehens lebt und arbeitet Herr König bis heute im Herzen der Bundeshauptstadt. Und da der Campus der Sigmund Freud Universität nur wenige U-Bahn-Stationen vom Schiffbauerdamm entfernt ist, statteten wir ihm einen Besuch ab.
Herr König, warum haben Sie damals den Entschluss gefasst, Journalist zu werden – Sie haben ja ursprünglich Jura studiert?
Das ist kein Widerspruch, ich habe Jura nur studiert im Hinblick auf Journalismus und wollte keine Sekunde lang Jurist werden. Vor dem Abitur, in Österreich nennt man das Matura, verschickte ich Briefe an vier Chefredakteure in Österreich und fragte, ob Sie mir empfehlen würden, das Studium der Publizistik in Wien aufzunehmen – alle vier haben mir abgeraten und meinten, ich solle etwas studieren, womit ich inhaltlich etwas anfangen kann, also Jura oder Wirtschaft zum Beispiel. Und nur deshalb habe ich das Jura-Studium aufgenommen.
Dann kam noch eine private Angelegenheit hinzu: Ich war damals in eine Ägypterin verliebt und habe überlegt, was ich denn in Kairo beruflich machen könnte: Zum Beispiel Korrespondent, denn Journalist wollte ich ja sowieso schon seit meiner Kindheit werden. Ich hatte damals schon handschriftlich eine Familienzeitung für meine Verwandten geschrieben, in der Schule eine Schülerzeitung geführt und für die katholische Pfarre ein Öffentlichkeitsblatt erstellt.
Auf jeden Fall habe ich mir damals überlegt, in Kairo Korrespondent zu werden, und geprüft, wer in Österreich ein Korrespondentennetz hat. Das war damals praktisch nur „Die Presse“. Die Zeitung kann man ein bisschen mit der F.A.Z. in Deutschland vergleichen. Und deshalb habe ich mir in den Kopf gesetzt: Ich will einmal zur „Presse“. Das war ein wenig vermessen, denn normalerweise beginnt man mit einer kleinen Lokalzeitung und arbeitet sich langsam voran. Während meines Studiums hat „Die Presse“ eine sogenannte Lehrredaktion ausgeschrieben. 180 Leute wurden monatelang getestet, zuerst grob und dann immer feiner. Acht wurden mit einem befristeten Vertrag aufgenommen, drei dann unbefristet – und da war ich dabei.
Ich war also mit 22 Jahren Festangestellter der besten Zeitung in Österreich. Das kann man sich in Deutschland, wo man froh ist, mit 30 Jahren sein erstes Volontariat zu bekommen, nur schwer vorstellen.
Die Ägypterin war irgendwann weg und ist untergetaucht, aber das Korrespondenten-Dasein blieb mir immer noch im Kopf. Ich war also dann Journalist und habe anfangs noch versucht, das Jura-Studium fortzusetzen. Doch der Beruf des Polizeireporters war unglaublich zeitfressend. Ich war fast rund um die Uhr im Einsatz und hab anfangs auch nebenbei noch mein Jura-Studium fortgesetzt, obwohl der Zweck des Studiums bereits erfüllt war – ich war ja schon Journalist. Also kurz gesagt: Ich habe Jura nur studiert, um Journalist zu werden.
Warum haben Sie sich dazu entschieden, dann als Auslandskorrespondent nach Deutschland zu gehen, und wie sind Sie zu der Position gekommen?
Das war für mich selbst auch eine Überraschung. Ich war 29 Jahre alt, und der Posten in Bonn, der als wichtigster Außenposten unserer Zeitung galt, war schon eine Weile vakant. Eines Tages fragte mich unser Chefredakteur hinter verschlossener Tür, ob ich mir vorstellen könne, Korrespondent in Bonn zu werden. Ich hätte das niemals erwartet.
Nach 24 Stunden Bedenkzeit habe ich natürlich zugesagt, weil das einen großen Schritt für meine Karriere bedeutete. Ich dachte mir, wenn ich dann zurückkomme, kann ich dieses und jenes machen – aber wie man sieht, sitze ich noch immer in Berlin, wenn auch nicht mehr für diese Zeitung. Normalerweise geht ein Korrespondent für vier bis sechs Jahre ins Ausland; ich wollte im Vertrag vorsichtshalber sogar nur zwei Jahre festhalten, da ich nicht wusste, wie es als Österreicher mit den Deutschen so ist, und das Ergebnis ist, dass ich nach 34 Jahren noch immer in Deutschland bin. “Die Presse” habe ich dann nach einiger Zeit verlassen und bin nun seit vielen Jahren als Freelancer tätig.
Was war Ihr einprägsamstes Erlebnis während Ihrer Zeit als Deutschland-Korrespondent?
Das war natürlich die Zeit des Mauerfalls. Ich war als einziger Österreicher bei der berühmten Pressekonferenz von Günter Schabowski am 9. November 1989 anwesend, als ihm der Lapsus passierte und Schabowski mehr oder weniger unbeabsichtigt verbal die Mauer geöffnet hat. Ein großer Erfolg meiner Karriere damals war es, dass es mir gelungen ist, als einziger Korrespondent beide Akkreditierungen zu bekommen – sowohl in Westdeutschland als auch in der DDR. Eigentlich galt das als unvereinbar, aber als Österreicher ist mir das nach langer Wartezeit doch noch gelungen. Es war zwar schon die Endphase der DDR, aber immerhin.
Ich hatte nicht nur eine Zweitwohnung in Ostdeutschland, sondern auch ein Auto mit einem DDR-Kennzeichen und habe sozusagen ein Doppelleben geführt, zwischen Bonn und Ostberlin. Und wegen der Wiedervereinigung hat meine Korrespondenten-Zeit eben viel länger gedauert als üblicherweise, nämlich 18 Jahre. Nach einer so langen Zeit hatte es für mich einfach keinen Sinn mehr, in das kleine Medienland Österreich zurückzukehren. Also der Höhepunkt meiner Zeit als Auslandskorrespondent war definitiv der Mauerfall mit all seinen Folgen.
Gab es auch Momente in Ihrem Leben, wo Sie sich dachten, Sie werfen das „journalistische“ Handtuch und widmen sich doch dem Rechtswesen?
Das klingt jetzt vielleicht ein wenig angeberisch, aber ich habe das keine Minute bereut. Ich bin jetzt seit 43 Jahren Journalist, und fast jeder Tag war interessant. Man lernt unglaublich viel dazu und ich habe auch nach den vielen Jahren, wo andere schon die Tage bis zur Rente zählen, immer noch das Gefühl, es fängt erst jetzt richtig an.
Meine Rente beginnt offiziell schon im Oktober 2019, aber als Freiberufler arbeitet man natürlich weiter. Mich dem Rechtswesen zu widmen, war nie ein Thema, wie bereits gesagt. Es hätte schon auch noch andere Berufe gegeben, die mich interessiert hätten, etwa im Bereich des Tourismus und der Hotellerie. Ich habe als Student jahrelang in einem Luxushotel im Zentrum Wiens als Portier-Gehilfe und später dann als Portier gearbeitet, was mir auch unglaublich viel Spaß gemacht hat. Das hätte ich mir auch als berufliche Perspektive vorstellen können. Aber mein Journalismus-Wunsch ist eben sehr früh in Erfüllung gegangen, und das habe ich nie bereut.
Natürlich gab es auch unangenehme Sachen: Extreme Wartezeiten oder wenn man mal einen Fehler macht, also keine bewussten Fake News wie heutzutage, aber es kann auch mal passieren, dass man eben einen Bock schießt. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass ich das Glück hatte, von Anfang an den richtigen Beruf für mich gefunden zu haben.
Welcher Aspekt am Leben eines Journalisten gefällt Ihnen am besten und welcher am wenigsten?
Am besten gefällt mir, dass man immer gefordert wird und dass man mit jedem Menschen, mit dem man als Journalist zu tun hat, auch neue und interessante Dinge erfährt. Journalisten haben in der Regel, wenn sie Generalisten und keine Fachjournalisten sind, ein eher oberflächliches, aber sehr breites Wissen. Was auch sehr wichtig ist, dass über die Jahre ein sehr großes Netzwerk zusammenkommt.
Mir gefällt, dass man immer sehr interessante Sachen lernt; dass man Menschen mit der entsprechenden Fragetechnik sehr schnell öffnen kann. Es wird einem sehr schnell vertraut, und die Menschen erzählen mehr, als man erwartet – wobei ich dabei aber nie meine Interviewpartner hereingelegt habe.
Was mir am wenigsten am Journalistenleben gefällt, ist, dass es wirklich nicht familienfreundlich ist. Man muss immer wieder alles Mögliche umstoßen. Und manches Mal geniert man sich auch für Leistungen anderer Journalisten. Ob schlecht recherchiert, die Vermischung von Bericht und Meinung oder bewusste Falschinformationen – das sind Dinge, die mir nicht gefallen.
Auch das schlechte Image der Journalisten ist nicht besonders erfreulich, aber damit muss man wohl leben. Ich habe das Gefühl, dass es Menschen zwar gefällt, wenn sie einen Journalisten persönlich kennen, aber allgemein ist der Berufsstand eher schlecht angesehen.
Gab es für Sie in Ihrem Leben ein journalistisches Vorbild?
Es gab in meinem Leben nicht „das“ journalistische Vorbild – es gab viele Kollegen, von denen man sich etwas abschauen konnte. Aber man muss das auch kritisch sehen, da auch diese die eine oder andere Sache in meinem Sinne nicht völlig korrekt gemacht haben. Ich hatte in jungen Jahren eine sehr gute „Schule“ als Polizei- und Gerichtsreporter bei meiner Zeitung – ich durfte von alten Polizeireportern lernen, von strengen Ausbildnern, von Haudegen, die mit allen Wassern gewaschen waren.
Man lernt dabei, genau zu recherchieren und die Hemmungen dabei zu überwinden. Ich lernte Leute anzusprechen, obwohl ich ursprünglich ein eher introvertierter Typ war. Was ich an einigen Kollegen jedoch auf keinen Fall als Vorbild gesehen habe, ist, dass es leider viele Trinker gab. Vor allem früher war dies im Journalismus üblich. Das war auch damit verbunden, dass man von Kriminalisten nur dann wirklich gute Geschichten erfahren konnte, wenn man sich beim Bier zusammensetzt.
“Recherchieren aus erster Hand, also einen Lokalaugenschein zu machen oder selbst zum Telefonhörer zu greifen, mit Leuten zu reden und an der Quelle zu recherchieren, ist unerlässlich.”
Es gab für mich eben nicht das eine Vorbild, sondern viele Vorbilder, bei denen man sich das Beste abschauen konnte. Es hat ja auch keinen Sinn, irgendetwas nachzuahmen – jeder hat seinen eigenen Stil, jeder hat seine eigene Herangehensweise und sein Gefühl für Geschichten. Manche fahren mit dem Aufzug von der Wohnung in die Tiefgarage, mit dem Auto in die Tiefgarage der Redaktion und mit dem Aufzug hoch ins Büro und bekommen dann einfach nichts mit. Doch das Leben spielt sich auf der Straße ab.
Als ehemaliger Polizeireporter und jahrzehntelanger Politikjournalist muss ich sagen, dass man alles auf der Straße findet – ob in Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft. Man muss nur mit offenen Augen durch die Welt gehen, um spannende Geschichten aufzureißen. Eine sehr bezeichnende Aussage eines Praktikanten war einmal, als ich ihm eine Aufgabe zum Recherchieren gegeben hatte: Er habe dazu nichts gefunden. Er hat also einfach nur gegoogelt und keine Suchergebnisse bekommen. Das ist aber nur noch Recherche aus zweiter Hand. Recherchieren aus erster Hand, also einen Lokalaugenschein zu machen oder selbst zum Telefonhörer zu greifen, mit Leuten zu reden und an der Quelle zu recherchieren, ist unerlässlich. Ich fürchte, diese Fähigkeiten werden immer weniger beachtet.
Sie sind ja seit 2014 Chefredakteur bei „korrespondenten.tv“. Was ist Ihnen an dem Projekt so wichtig und warum diese berufliche Veränderung?
Eine große Veränderung war es eigentlich gar nicht, ich war seit 2003, nachdem ich „Die Presse“ verlassen habe, freier Journalist und war im Rahmen des Freelancer-Daseins dann auch Chefredakteur und Herausgeber von „EurActiv.de“. Währenddessen schwebte mir schon das Projekt „korrespondenten.tv“ vor – leider läuft es immer noch nicht so, wie ich es mir eigentlich gewünscht habe. Das liegt daran, dass zwar einige Fernsehsender sagen, es sei ein tolles Projekt und ich solle unbedingt dranbleiben, aber niemand ist bereit, zur Finanzierung beizutragen. Bislang besteht „korrespondenten.tv“ aus etlichen einzelnen Projekten. Wir haben schon für ausländische Fernsehstationen Filme realisiert, und es gab Diskussionsrunden mit diversen Auslandskorrespondenten, aber mein Traum bei „korrespondenten.tv“ ist, dass es so ähnlich wird wie der “Internationale Frühschoppen“. Das ist eine Talkshow mit ausländischen Korrespondenten, die sich zur deutschen und europäischen Politik äußern. Dieses Format läuft aber eher staatstragend ab, und ich möchte „korrespondenten.tv“ etwas lockerer machen.
In Deutschland gibt es etwa 450 akkreditierte Auslandskorrespondenten aus ca. 60 Ländern, und diese haben natürlich auch oft eine andere Sichtweise auf die Bundesrepublik, die auch das deutsche Publikum interessieren könnte. Daher betreibe ich „korrespondenten.tv“ und habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, das Format eines Tages in die Tat umsetzen zu können. Wir haben auch bereits Pilotprojekte realisiert, und vielleicht kommt es ja noch zum Durchbruch.
Welche 3 Eigenschaften müssen gute Journalist*innen heutzutage mitbringen?
Die Eigenschaften heutzutage sind eigentlich nicht anders als die von früher. In erster Linie: Neugierde. Man sollte immer neugierig und interessiert sein an allem. Nicht ständig mit den Augen auf die Uhr schauen und bei Dienstschluss abschalten, das geht nicht so einfach als Journalist. Man muss immer seine Antennen ausfahren und ein Gespür dafür entwickeln, wo eine gute Story stecken könnte.
Zweitens würde ich sagen: Genauigkeit und Präzision. Der Teufel liegt im Detail, auch wenn man die Fakten noch so oft checkt, können immer noch Fehler passieren. Immer andere Kollegen den Text gegenlesen lassen, das ist sehr wichtig und wird bei neuen Publikationen oft leider nicht mehr gemacht.
Und drittens: Unabhängigkeit. Also sich nicht von einer Seite verwenden lassen. Da gibt es auch diesen sehr berühmten Spruch des früheren Moderators Hajo Friedrichs von der ARD: “Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache – auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört.“
Ein sehr vorbildlicher Spruch. Ein Journalist sollte meiner Meinung nach weder bei einer Partei sein noch bei einem Verein, da hier die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dort vereinnahmt zu werden. Man sollte die Unabhängigkeit als oberstes Gut bewahren – auch dann, wenn man durch langen Kontakt mit Politikern oder Informanten ein nahes Verhältnis hat. Es kann schon passieren, dass man mit Politikern nach vielen Gesprächen mal per Du ist, aber wenn es darauf ankommt, muss sich der Journalist seiner Rolle bewusst sein. Wenn es darauf ankommt, soll er Details nicht im Sinne der befreundeten Informanten vertuschen, sondern er soll Journalist sein und Objektivität bewahren. Es gibt sicher noch weitere Eigenschaften, die man mitbringen sollte, aber das sind meiner Meinung nach die drei wichtigsten.
Welchen Rat oder welche Tipps würden Sie jungen, angehenden Journalist*innen auf den Weg mitgeben?
Wenn jemand das Gefühl hat, er will Journalist werden, dann soll er sich erst einmal selbst kritisch prüfen, ob er alle negativen Berufsmerkmale wie Familienunfreundlichkeit und Unberechenbarkeit in der Zeitplanung auf sich nehmen kann, und dann soll er oder sie es aber auch wirklich konsequent angehen und sich nicht abschrecken lassen durch das schlechte Image der Journalisten, den Stress oder die Schnelllebigkeit durch die digitalen Medien. Es kommt auf gute Recherchearbeit an – alles, was publiziert wird, soll auch wirklich stimmen. Also: Nicht durch negative Konnotationen abschrecken lassen und im Sinne der drei genannten Eigenschaften (Neugierde, Präzision und Unabhängigkeit) versuchen, ein guter Journalist zu sein. Damit macht man sich dann auch unangreifbar für Kritik.
Auf welches Ihrer Projekte, die Sie in Ihrem Leben umgesetzt haben, sind sie besonders stolz?
Das ist schon ein Hochgefühl für einen Journalisten, wenn man in der Straßenbahn sitzt und merkt, die Leute lesen die eigene Geschichte – das fühlt sich sehr gut an. Und dass ich die ganzen Jahre über durchgehalten habe und den Beruf und das Leben noch immer interessant finde. Das ist nicht selbstverständlich, manche langweilen sich schon und warten, bis sie endlich in Rente gehen können. Darauf bin ich schon ein bisschen stolz. Auf meine Bücher natürlich auch – stolz ist vielleicht übertrieben, aber schämen muss ich mich auch nicht.
Ich habe im Laufe meines Lebens einige harte Geschichten publiziert, die ich auch exklusiv hatte, und die Artikel haben Leute dann auch ihren Job gekostet. Die haben die volle Wirkung gespürt, was mir leid tut für sie, aber sie haben den Job auch zu Recht verloren – nicht weil ich gemein war, sondern weil ich die Wahrheit ans Licht gebracht habe.
So etwas gelingt einem natürlich nicht jeden Tag, aber manches Mal bekommt man plötzlich Zugänge und kombiniert die einzelnen Bausteine zu einer richtig guten Geschichte. Man freut sich dann auch beispielsweise, wenn ich bei einem Empfang eingeladen bin und merke, wie die Gäste rund um mich herum über einen bestimmten Artikel sprechen, einen Scoop, ohne zu wissen, dass ich der Autor war. Das ist schon ein Hochgefühl für einen Journalisten.
Thomas Gottschalk oder Markus Lanz und warum?
Also beide haben natürlich ihre Berechtigung, trotzdem schaue ich fast nie eine Talkshow der beiden Herren an – einfach aus Zeitgründen. Durch das Überangebot an Talkshows hat man schon das Gefühl, dass es immer dieselben Personen sind, die mal da und mal dort auftreten. Daher weiß man zumeist schon, was die sagen werden, und ich persönlich halte es daher für Zeitverschwendung, immer einzuschalten. Aber ja, Berechtigung haben sie, und es ist auch sinnvoll, wenn vor Publikum Themen offen debattiert werden. Die einzige Talkshow, die ich für wirklich gut ansehen würde, ist die von „korrespondenten.tv“.